"Wald ist mehr, als die Summe seiner Bäume!" So lautet das Motto des Internationalen Jahr des Waldes 2011. Ein gut geeignetes Motto, um sich der äußerst vielfältigen Zusammenhänge die zwischen "Wald" und "Gesundheit" bestehen, bewusst zu werden, tragen doch Wälder ganz wesentlich zu dem bei, was nach der gängigen internationalen Definition unter "Gesundheit" verstanden wird: "Gesundheit ist der Zustand voll ständigen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, der sich nicht nur durch die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen auszeichnet …" (Quelle: WHO).

Bei näherer Betrachtung öffnet sich hier ein außerordentlich breites Themenspektrum:

Angefangen von der zentralen Rolle der Wälder für die Klimaregulation, die Luftreinhaltung und -verbesserung, die nachhaltige Speicherung von Trinkwasser, bis hin zur Bedeutung der Wälder als Raum für Erholung und Tourismus, als "Ruhepol" für Stressgeplagte, als Therapie- und Sozialraum und den tatsächlichen und potenziellen Beiträgen zur Prävention und Gesundheitsvorsorge.

Dem Aufenthalt im Wald werden viele positive Wirkungen zugeschrieben, doch nur wenige Studien haben diese bisher systematisch erforscht. In Österreich wurden die Zusammenhänge zwischen Wald und Gesundheit bisher noch nie in ihrer Gesamtheit untersucht und dargestellt. Ebenso wenig wurde das Thema bisher als Entwicklungschance oder Aufgabe für eine branchenübergreifende Zusammenarbeit von Verwaltung, Forschung, Gesundheitswesen, Regionalentwicklung und Land- und Forstwirtschaftlichen Betrieben wahrgenommen.

Eine Reihe namhafter Institutionen (u. a. Lebensministerium, Land Niederösterreich, Universität für Bodenkultur, Landwirtschaftskammer Österreich und Niederösterreich, Land & Forstbetriebe Österreich, Fonds Gesundes Österreich, UNESCO, Bundesamt und Forschungszentrum für Wald, Medizinische Universität Wien, VertreterInnen aus Pharmazie, Ärzte für eine gesunde Umwelt etc.) haben sich daher zum Ziel gesetzt, dem Thema "Wald und GESUNDHEIT" in den nächsten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. Entwicklungschancen und Handlungsbedarf sollen ausgelotet werden, um interessierte Institutionen und Betriebe stärker zu vernetzen und für eine engere, nachhaltige Zusammenarbeit zu gewinnen.

Die 1. Österreichische Tagung Wald + Gesundheit ist der offizielle Startschuss für eine breite und fundierte Darstellung und Diskussion dieses spannenden Themas in Theorie und Praxis.